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Nachts am Main - Frühjahrszander

Verfasst: Samstag 25. April 2020, 23:38
von bastian_ffm
Guten Abend Zusammen,

auf Anregung vom Chef ein kurzer Bericht über heute Abend ...

Letzten Herbst hat uns Stephen dazu gebracht nachts in der Kälte, bei Regen und vereisten Ringen am Main nach Zandern zu angeln - wie bekannt erfolgreich, aber ... mühsam. Dass das auch bei angenehmeren Bedingungen möglich sein muss, war uns irgendwie klar, aber richtig durchgezogen haben wir es nie bzw. nur auf der Stadtstrecke versucht. Der inoffizielle Heartlanderspot an den Dörnigheimer Buhnen muss einfach auch das Potenzial haben!

Die letzten Tage dort waren aus Friedfischsicht ok, Rotaugen, ne Grundel und Peter hatte Döbel. Aber alles auf Nassfliegen oder Nymphen, Räuber interessierten sich nicht für die Streamer. Auf der Südseite noch weniger, Stephen hatte nen Döbel und sonst ging nix. Und länger als bis zum Einbruch der Dunkelheit hielten wir es eh nicht aus.

Heute hab ich spontan die Zeit gehabt und nen Plan gemacht: bei Sonnenuntergang auf die Buhne, Richtung Kante werfen, etwas sinken lassen und dann fächerförmig bis Richtung Ufer alles abgrasen. Bis in die Nacht hinein.

Die Abendstimmung war toll, die Nachtigall sang und ich fing mit meiner Grundelimitation an. Hinter mir kam ein Ansitzangler mit Bollerwagen und dicker Frau angerollt und fing an zu fluchen, als er mich in „seinem“ Nachtrevier stehen sah ... er zog brummelnd wieder ab.
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Die Grundel brachte keinen Kontakt, der EP Streamer auch nicht. Fisch war aber da, überall war noch Bewegung an der Oberfläche - um 22h. Dann nahm ich nen Streamer mit Schaumstoffkopf, der gut Druck macht. Auch nix. Also Druck und Glitzer - wenn das nicht läuft geh ich heim ... Streamer drauf (auf Basis von Sigis getauschtem Fell, Nutria oder Biber? - Nee, Mufflon!), 3 Würfe schräg flussab und dann gab es einen zanderuntypischen Einschlag, ca. 7m unterhalb der Buhne. Es folgte ein zanderuntypischen Drill mit viel Radau und Flossenschlägen an der Oberfläche, ich hatte sogar die Zeit die Schnur auf die Rolle zu nehmen. Der Fisch stellte sich vor dem Buhnenkopf in die Strömung und wollte runter und partout nicht auf die Buhne. Als ich das geschnallt hatte bin ich vorgelaufen ins tiefere Wasser, da konnte ich ihn keschern und Richtung Ufer schleppen. Keine schwarze Färbung, die Laichzeit scheint also vorbei und ein schöner Brocken. Grob gemessene 65cm. Ich war so froh ... der Plan ging auf!
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vereinfachter Buford-Style
vereinfachter Buford-Style
Das mache ich auf jeden Fall nochmal!

Viele Grüße,
Bastian

Re: Nachts am Main - Frühjahrszander

Verfasst: Montag 27. April 2020, 06:44
von Peter Paulini
Toll!
Muss ich auch mal versuchen!
Tight lines,
Peter