Auch hier ein Muster in der schon bekannten Bindeweise! In Anlehnung an alte Muster habe ich hier bis auf den Bindefaden mal mit Naturmaterialien gearbeitet. Früher wurden Maifliegen oft mit Flügeln aus ganzen Stockentenfedern gebunden. Das sieht zwar toll aus, ist aber extrem windfängig, verdrallt das Vorfach und schwimmt meist nicht lange. Der Haken ist ein Hayabusa 552# 10
Das Vorfach für diese Fliegen sollte man nicht zu dünn wählen. Ab 0,20 liegt man richtig, mit viel Kraut im Wasser sogar noch stärker.
Zuerst die Schwanzfibern! Ich habe hier ein relativ haltbares Material in steifen Haarfibern aus dem Mähnenfell von Wolf (kann man bald wieder selbst bei uns auszupfen
![Überglücklich :D](./images/smilies/icon_e_biggrin.gif)
Der Körper besteht aus einem früher oft verwendeten Material, nämlich Naturbast! Dieser hat leider die Eigenschaft Wasser aufzunehmen, lässt sich aber im angefeuchteten Zustand sehr leicht verarbeiten. Man sollte darauf achten, den Körper nicht zu dick auszuformen. Als Rippungsfaden wurde hier braunes Uni-BigFly (Bindefaden Stärke B) verwendet. Eigentlich ist das ein Faden für Hechtstreamer. So sieht das ganze fertig aus:
Wichtig: den Körper dünn lackieren und vor dem nächsten Schritt trocknen lassen.
Jetzt kommt als Flügelmaterial Rehhaar (hier oliv gefärbt mit Picric-Acid). Spitzen vor dem Einbinden egalisieren im Stacker ist wichtig und die Länge muss stimmen, sonst wird die Schwinge zu klein.
Hechel einbinden an der Basis des Rehhaars!
Und wickeln auf dem Rehhaar als Paraloop-Stamm .... Jetzt wird Dubbing aufgetragen, hier auch Natur, .....ausgekämmte Katzenunterwolle (Anmerkung: die Perserkatze hieß Pinky, und lebte an der Ostsee bis sie an Altersschwäche verstarb. Ich habe keine Sterbehilfe wegen des Dubbings geleistet, aber die Wolle selbst gefärbt)
Jetzt wird die Hechel zurückgestreift, so dass sie hinterm Rehhaar absteht,das Rehhaarbüschel nach vorne geklappt und eingebunden. Anschließeßend wird das Rehhaar zurückgeklappt, man kann dabei des Haar etwas durch Druck mit der Daumenfläche verteilen und dann abbinden. Wie man auf dem Foto sieht ist es wichtig die Abbindestelle mit Abschlussknoten etwas nach hinten zu versetzen um die gewünschte Neigung des Flügels zu erreichen. Das muss man üben, aber nach 20 Mustern klappt es!
Das ist dann das Endprodukt!
Tight Lines
Ernst